Viel viel mehr als Krypto und Smart Contracts: die Blockchain

Wir greifen ja gerne den Entwicklungen voraus. So sind wir nicht überrascht, dass die anderen Finanzexperten ebenfalls erkannt haben, dass die Blockchain-Technologie für viel mehr geeignet ist, als Kryptowährungen und Smart Contracts.

Still und heimlich haben Weltbanken à la Wells Fargo oder HMBC Blockchains eingeführt, auf denen Forex-Abschlüsse abgewickelt werden. Warum? Weil es für Transaktionsdaten keine sicherere Speichermöglichkeit zu diesem Preis gibt.

Die Crowd-Lending-Plattformen im Internet stellen nach und nach ihre Transaktions-Server auf Blockchain-Speicherung um. PricewaterhouseCoopers (dieses letzte Mal sage ich noch dazu, dass PwC eine Unternehmensberatung ist) sieht im Peer-to-Peer-Lending einen Markt, der bis 2025 für rund 150 Mrd. US-Dollar gut ist. Grund genug für die FinTechs, die solche Leistungen anbieten, gar nicht erst Millionen für IBM-Mainframes oder ESX-Cluster auszugeben. Eine gute Blockchain macht das einfach billiger.

Mit dem Proof-of-Stake-Verfahren sind die Energiekosten für die Chain schon ziemlich runtergetrimmt. Damit sind der Massenspeicherung von Transaktionsdaten auf der Chain eigentlich keine Grenzen gesetzt. Die Anwendungen gehen also weit über Smart Contracts und Krypto hinaus!

Und in diesem Moment erfahre ich aus dem Blog von Josh Howarth, dass die Axa-Versicherungsgesellschaft eine Versicherung gegen verspätete Linienflüge anbietet, die via Blockchain die live-Flugdaten mit der Versicherungspolice verknüpft. Zeigen die Flugverkehrsdaten genug Verspätung an, um die Auszahlung der Versicherungssumme zu rechtfertigen, geschieht dies automatisch - wieder per Blockchain.

Als wenn wir es geahnt hätten.

*) Ich meinte HSBC - natürlich. Konnte einfach nicht widerstehen. Sorry.