von Jens Zacher
Samuel Bankman-Fried, ein hierzulande wenig bekannter Name, ist ein cleveres Kerlchen aus Kalifornien. Er war noch keine 30 Jahre alt, da hat er schon Millionen mit BTC-Arbitrage-Geschäften gemacht, nebenbei Milliarden Dollar von Investoren eingesammelt, und damit eine Handelsplattform für Kryptowährungen eröffnet. Die Blockchain macht es möglich.
Im Jahr 2022 ging das ganze Unternehmen hops, denn Investorengeld wurde nicht wirklich vermehrt, sondern von einer Busladung voll Halbwüchsiger in ausschweifenden Aktivitäten verprasst. Irgendwann war nicht mehr zu verschleiern, dass alles nur eine Luftnummer war, und Unsummen lösten sich in Luft auf. Pech für sowohl die Investoren, als auch für die Kuh Elsa.
Szene-eben-nur-die-Hälfte-Kenner zogen fortan ihr Geld aus allen Krypto-Investitionen zurück, wobei die gar nichts dafür können. Andere eilten hingegen zur Rettung: DeFi ist eine dezentrale (daher der Name) Methode, den Handel mit Kryptowährungen zu regeln: indem auch das Management und alle Transaktionen auf einer Blockchain laufen.
Das Verfahren DeFi wurde einmal ersonnen (von zwei weiteren cleveren Kerlchen, diesmal aus Singapur), und auf der Bitcoin-Blockchain aufgegleist. Danach wurde noch geregelt, wie von einer OpenSource-Community die technische Entwicklung weitergeführt wird, danach wurde das Gebilde in die Freiheit entlassen, und ist seit 2021 als unabhängiges Gebilde im Cyberspace unterwegs. Es kann nicht reguliert, gestoppt, gebremst oder manipuliert werden.
Faszinierend für die einen, angsteinflößend für die anderen, wird DeFi als neuer ‚geiler Scheiß‘ gehandelt. Was meint ihr dazu? Welche Erfahrungen habt ihr? Ich frage mich nur, warum dieser logische Schritt noch nicht Standard ist.
Bild: DeFi ist seit Jahren via Blockchain im Internet unterwegs (Foto: Kevin Ku, Unsplash)
Jens Zacher
Ich halte meine Texte gerne kurz - das spart uns beiden viel Zeit! Unseren kompletten Krypto-Ratgeber gibt es derzeit noch gratis: 1x1-finance.de/crypto-guide