von Kessie Dönhurst
Die Regierungsarbeit wird durch Steuern finanziert. Soviel ist bekannt, und das ist im Prinzip auch ok, denn irgendwo muss das Geld ja schließlich herkommen. Man könnte sogar so weit gehen, zu sagen, dass der Staat ja Schulen betreibt, auf denen wir das Rüstzeug für die spätere Geschäftswelt erhalten. Er baut Straßen, auf denen wir zur Arbeit fahren können, und er betreibt eine Polizei, durch die unser Besitz, und unsere leibliche Unversehrtheit sichergestellt wird. Somit sind Steuern ein fairer Deal.
Also – zumindest auf dem Papier.
Leider gibt der Staat auch jede Menge Geld für Dinge aus, die mehr als zweifelhaft sind. Ob millionenschwere Luxusimmobilien, die das Auswärtige Amt mal so nebenbei einkauft (wie jüngst durch den Bundesrechnungshof gerügt), ob weitere Millionenbeträge, die über Umwege oder direkt an Terrororganisationen fließen, oder noch größere Geldmengen für Klimaprojekte in fernen Ländern – überall wird Geld verschwendet, das die Steuerzahler lieber behalten und für sich selber verwenden würden. Selbst das könnte noch schlicht als ‚schlechtes Haushalten‘ abgetan werden. Doch:
Geld wird zur Steuerung der gesellschaftlichen Stimmung missbraucht. Das sollte in einem gerechten Staatsgefüge nicht möglich sein, ist aber gelebter Alltag in der BRD:
All dies ist keineswegs neu. Das „Schwarzbuch der Steuerzahler“ listet seit 1973 jährlich die Geldverschwendung der Regierung auf, die teils auf zwielichtige, teils auf nachgerade dreckige Praktiken zurückgeht.
Was hat ein solcher Artikel auf einer Plattform zum Thema Finanzen verloren? Ganz einfach: Das Ziel dieser Webseite ist, die Leserinnen und Leser in die Lage zu versetzen, die Finanzwelt zu verstehen. Dazu gehören neben den Erklärungen zur Geldanlage oder den Tipps zum alltäglichen Umgang mit dem Geld auch die Einblicke hinter die Kulissen. In unserem Insider-Bereich decken wir regelmäßig Dinge auf, die in der Schule nicht gelehrt werden, und die der gemeine Staatsbürger in der Regel gar nicht weiß.
Dass der Staat – neben der Berechtigung, Geld zu drucken – jederzeit (nahezu) beliebige Geldbeträge auf Bankkonten schreiben kann, ist zum Beispiel nur den wenigsten Menschen im Lande bekannt. Dies geschieht andauernd, im großen und im kleinen Stil, und wird „Geldschöpfung“ oder „Giralgeldschöpfung“ genannt. Wir haben darüber schon an verschiedenen Stellen berichtet.
Durch die Geldschöpfung wird die Geldmenge erhöht, und eine unabwendbare Folge davon ist Inflation. Dadurch steigen die Verbraucherpreise. Selbst darüber könnte man noch hinwegsehen, da Tarifverträge regelmäßig angepasst werden, und sonstige Löhne und Gehälter meist steigen. Doch wie man auf der Spielbank sagt: Am Ende gewinnt immer die Bank. So ist es auch hier: Am Ende verdient der Staat. Im Falle der Inflation geschieht dies durch die sogenannte ‚kalte Progression‘. Ich erkläre euch das kurz:
Die Preise für Dinge des täglichen Lebens steigen, wie wir am Warenkorb des Verbraucherpreisindexes zeitnah ablesen können. Weil wir aber gleichzeitig mehr verdienen, verspüren wir dies nicht direkt. Allerdings gibt es noch die Steuerprogression. Die besagt, dass wir nicht linear, sondern prozentual mehr Steuern bezahlen müssen, je mehr wir verdienen. Je höher unser Einkommen, desto höher der Prozentsatz, den wir an Steuern abführen müssen.
Bild: Zugriff des Staates auf unser Geld - er wird nie aufhören
Dieses ‚mehr verdienen‘ wird nicht anhand des Warenkorbes abgeglichen, sondern am Euro-Betrag auf unserem Lohnzettel abgelesen. Obwohl wir Jahr für Jahr mehr verdienen, können wir nicht mehr dafür einkaufen, aber müssen dennoch prozentual mehr Steuern bezahlen. Das ist kalte Progression.
Nebenbei werden auch noch unsere Sparguthaben aufgefressen, weil der Staat sich immer mehr Geld schöpfen lässt, und damit die Inflationsspirale anheizt.
Hägar der Schreckliche (um 10. Jhd. n. Chr.) beschwerte sich über die anstehende Bartsteuer mit dem Hinweis, dass als nächstes wohl noch die Luft versteuert würde...
- Heute haben wir die CO2-Abgabe!
(ernüchternde, volkstümliche Erkenntnis)
Aktuell (bei Redaktionsschluss war dies Dezember 2023) leiden viele Mitbürger unter den gestiegenen Preisen, als Folge mieser Finanzpolitik. Durch allerlei Subventionen sollen die Folgen dieser Politik abgemildert werden, doch damit bereichert sich die Regierung auch nur wieder. Abermals läuft hier die Geldschöpfung im Hintergrund.
Immer dann, wenn großflächige Förderungen ausbezahlt werden, wurden diese mehrheitlich kurz zuvor geschöpft. Auf diese Art kann der Staat unbemerkt weiteres Geld in den Markt schmuggeln. Indirekt bereichert er sich also wieder.
Giralgeldschöpfung heißt, es ist Geld aus dem Nichts entstanden. Doch so einfach mirnix-dirnix den Bundeshaushalt mit erfundenem Geld zu sanieren, das geht dann doch nicht durch, ohne aufzufallen. So kam es, dass justemang das Bundesverfassungsgericht den Nachtragshaushalt der aktuellen Regierung einkassiert hat. Vor dem Hintergrund dessen, dass die Verfassungsrichter noch eine Woche zuvor mit der Bundesregierung beim Abendessen saßen, ziehen Insider heftig die Stirne kraus.
Musste das Gericht jetzt ein besonders hartes Konzessionsurteil fällen, um damit Vorwürfe der Befangenheit auszuräumen (die AfD-Fraktion hatte schon einen diesbezüglichen Antrag gestellt), oder tun die Damen und Herren Richter einfach nur das, wofür sie bezahlt werden? Szenekenner befürchten allerdings Schlimmeres. Dieser Haushalt wurde nur deshalb einkassiert, um einer noch viel größeren Schweinerei auf dem Finanzsektor Tür und Tor zu öffnen, die erst noch kommen wird, und die sonst undenkbar wäre. Feine Aussichten sind das. Wie wir gleich sehen werden, gibt es keinen direkten Ausweg.
Unsere Nachbarn, die Franzosen, dürfen durchaus als etwas rustikaler als wir Deutschen bezeichnet werden, wenn es um den offen gezeigten Ausdruck des Unmuts geht. So wurden von dort schon häufig Kampagnen gestartet, die auf einem einfachen Kalkül beruhten: Wenn auf einen Stichtag hin kein Mensch und kein Unternehmen mehr Steuern bezahlte, dann wäre der Staat so schnell pleite, dass er nicht einmal mehr die Steuereintreiber bezahlen könnte.
Was gut und logisch klingt, geht allerdings nicht auf. Sollte die Regierung von heute auf morgen keine Einnahmen mehr haben, dann würde sie sich diese einfach nachdrucken, d.h. auf dem Wege der Giralgeldschöpfung besorgen. Egal, wie viel Geld sie benötigen – es wäre kein Problem. Über die Inflation, die dann rasant anwüchse, wenn nicht gar galoppierte, würden sowohl Privatleute als auch Unternehmen ruiniert, doch der Staat wäre immer noch zahlungsfähig. Und wieder hätten die Bürger die Zeche übernommen.
Es gibt derzeit keine bessere Strategie, als sich ständig weiterzubilden. Je mehr Du vom Geldverkehr, von Welt der Finanz verstehst, je besser Du die Zusammenhänge begreifst, desto klüger kannst Du agieren. Lies alles, was Du hier auf dem Portal finden kannst und informiere Dich insbesondere aus allen verfügbaren Quellen über die Geldschöpfung. Hast Du die verstanden, dann verstehst Du auch vieles aus der Finanzpolitik viel einfacher.
Ansonsten schau einfach, dass Du weise mit Deinem Geld umgehst (das lernst Du ja schließlich auch hier), dass Du es vermehrst, so lange es noch so einfach ist. Wenn die Zeiten spürbar härter werden, wirst Du hier im Insiderbereich weitere Informationen finden, die Dir immens weiterhelfen werden. Das ist unser versprechen.
Kessie Dönhurst
Ich schreibe nur, wenn ich recht habe. Deshalb solltest Du umso aufmerksamer lesen!