von Jens Zacher
Nun gut. Alle Kryptowährungen sind in irgendeiner Form in einer Blockchain verankert. Diese Aussage wird schon bald nicht mehr korrekt sein, und sie ist schon jetzt nur noch teilweise wahr. Warum das so ist, hat einfache Gründe.
Ganz kurz für Einsteiger, um zu verstehen, was eine Blockchain ist, und wie sie arbeitet: Irgend ein Wert (Text oder Zahlen) plus einem öffentlichen Schlüssel werden zu einem Hashwert verrechnet, und dieser mit der Signatur des Besitzers kombiniert. Daraus entsteht der erste Block. Der nächste Block generiert wieder einen Hashwert, diesmal aus dem vorangegangenen Hash - plus der Information, die zusätzlich gespeichert werden soll. Schlüssel, Signatur, vorangegangener Hash plus neue Information - Block für Block. Die Kette (engl.: Chain) wird immer länger, ohne Ende, und die darin enthaltene Information immer mehr.
Schon jetzt ist die Blockchain, die Bitcoin zugrunde liegt, fast 500 Gigabyte groß.
Der Rechenaufwand, der nötig ist, um durch ständiges Nachrechnen alter Hashwerte sicherzustellen, dass sich keine Fälschung eingeschlichen hat - der ist immens. Das Verfahren hat schon alleine deshalb viele Kritiker, weil die Rechnerei am Ende einen Haufen Energie verschlingt.
Die Community schläft nicht, und längst wurden alternative Methoden ersonnen, mit denen ebenso sicher, aber mit weniger Platz- und Energiebedarf, Daten auf verteilten Systemen gespeichert werden können. Die ursprüngliche BTC-Blockchain wird allerdings so lange bleiben müssen, bis der letzte Satoshi geschürft ist, d.h. wenn 21 Mio BTC auf dem Markt sind. Dann allerdings ist das Ende gekommen, dann werden wir dem Verfahren wohl für immer "adios" sagen.
Bild: Quo vadis, Blockchain? (Foto: Shubham Dhage, Unsplash)
Jens Zacher
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