von Jens Zacher
Die Story aus Schweden hat sicher schon die Runde gemacht (ist ja auch nicht mehr die neueste), dass dort das Landesvermessungsamt ein digitales Grundbuch erstellt hat und dieses in eine Blockchain übertragen will. Diese Idee ist brillant und erntet derzeit auch nur den einzigen Kritikpunkt, dass der Anschluss an das digitale System sehr langsam vonstattengeht, und diejenigen, die schon 'drin' sind, den anderen gegenüber einen Vorteil haben.
Gleichzeitig haben Schweizer Ämter damit begonnen, Mietverträge in Form von NFTs in der Blockchain zu lagern. Die Schweiz und Schweden - hatten die nicht schon in der CoVid-Lockdown-Zeit das modernste Management? Sorry. Ich komme jetzt vom Thema. Also - Grundbuch in der Blockchain, da waren wir doch...
Habt ihr schon Länder erlebt, in denen es kein zentrales Katasteramt gibt? Auf den Philippinen zum Beispiel kann es passieren, dass jemand im Schnellverfahren ein Haus auf ein fremdes Grundstück baut und dieses verkauft, wenn der Eigentümer z.B. ein paar Monate im Ausland ist. Der hat dann keine Möglichkeit, zu beweisen, dass das Grundstück eigentlich ihm gehört.
Ich mag natürlicher Pessimist sein, doch ich frage mich, wie lange es in Europa noch verlässliche Katasterämter und Grundbucheintragungen gibt. Irgendwie ist an so vielen Ecken das Chaos ausgebrochen, dass ich wirklich Zweifel habe, ob alles so geordnet bleiben wird. Eine Blockchain-Lösung für Grundstücke und Vermessung wäre doch eine Lösung, die Katastrophen, Kriege oder auch eine Grünen-Regierung überleben würde – und damit extrem sinnvoll. Dann könnte ich hier bleiben, und müsste nicht nach Schweden ziehen.
Bild: Blockchain - zu mehr in der Lage als Bitcoins zu hosten, z.B. Grundbuch-Einträge (Foto: Shubham's Web3)
Jens Zacher
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