von Carsten Reimann
Ich verstehe Dich ja. Wenn Du wirklich noch nie im Leben einen Trade gemacht hast, ist das erste Mal schwierig. Klar - als Einsteiger. Das ist ja bei allem so. Aber genau deshalb bist Du hier auf dieser Seite. Räumen wir doch einfach mal gemeinsam ein paar Hindernisse aus dem Weg, und meistern den Start ins Trading ohne Bauchweh.
Wichtig ist, sofort loszulegen. Es gibt Leute, die sich ‚Fachleute‘ nennen, und die sagen, man müsse - vor allem als Einsteiger - den richtigen Zeitpunkt für den ersten Schritt ins Trading abwarten. Ich halte das für Käse. Warten kostet immer Geld. Besser ist es, Dich mit Anlagen zu beschäftigen – hier zum Beispiel – und dann einen Anlageplan zu erstellen.
Ein Anlageplan klingt viel komplizierter, als es ist. Grundsätzlich hast Du immer die Wahl zwischen sicherer Anlage mit geringer Rendite, oder riskanter Anlage mit hohen Renditechancen, aber auch hoher Verlustgefahr. Dazwischen gibt es selbstverständlich alle möglichen Abstufungen. Und (genau daraus besteht die sogenannte ‚Diversifikation‘) Du kannst oder solltest sogar verschiedene Anlagen kombinieren. Schau Dir die gängigen Anlageklassen an, die Dir am Start zur Verfügung stehen (und die für Einsteiger gleichermaßen gut geeignet sind):
Das sind längst nicht alle. Ich habe Zertifikate und Derivate für den Anfang draußen gelassen, genauso wie die Vielzahl noch exotischerer Anlagen. Ich möchte Dich ja nicht abschrecken – das wäre das Gegenteil dessen, was ich erreichen will - nämlich mehr Bauchweh.
Bild: Mit guter Vorbereitung schon beim ersten Trading erfolgreich sein
Schau Dir die oben genannten, gängigen Anlagen an. Bei Fonds und Wertpapieren kannst Du Deine Investition über verschiedene Branchen verteilen, an die Du glaubst, und denen Du eine gute Performance zutraust.
Weil Du es kannst, deshalb! Es spielt längst keine Rolle mehr, ob Du in Amerika oder in Südostasien investieren willst. Die heutigen modernen Internet-Zahlungssysteme und länderübergreifende Trading-Portale machen es Dir wirklich einfach, Dein Geld dorthin zu investieren, wo Dein Vertrauen sitzt.
Sobald Du Dich bei irgendetwas einschränkst – also zum Beispiel bei der geographischen Wahl Deiner Investition – hast Du schon Deine Chancen verringert, aber Dein Bauchweh vermehrt. Deswegen solltest Du von Anfang an die ganze Welt als Deine Spielwiese betrachten, um erfolgreich zu sein.
Mit Deiner Strategie wirst Du Dein investiertes Geld in verschiedene Töpfe verteilt haben, die verschiedene prozentuale Anteile an Deinem Gesamtbudget ausmachen. Am Ende einer Periode (meist nach einem Jahr) werden sich die Anteile verschoben haben. Der eine Topf hat gut performt, der andere hingegen schlecht.
Bild: Jeder Posten aus Deinem Anlagen-Mix besitzt einen bestimmten prozentualen Anteil (Grafik: ein Beispiel)
Eine gute Strategie erkennst Du daran, dass Du insgesamt ein Plus eingefahren hast. Dann solltest Du aus den Töpfen, die Gewinn erwirtschaftet haben, Geld umschichten in die schlechteren, so lange, bis das prozentuale Verhältnis vom Anfang wieder hergestellt ist, natürlich auf Dein inzwischen dank der Rendite gestiegenes Gesamtbudget bezogen.
Beim Trading wird viel über Timing gesprochen. Es ist durchaus korrekt, dass der richtige Einstieg während eines Bärenmarktes (allgemein niedrige Kurse) zu den besten Renditen führt, genauso wie der gut platzierte Ausstieg auf dem Höhepunkt einer Hausse. Niemand kennt diesen allerdings. Und wir sind wieder beim Thema warten.
Es ist viel wichtiger, dass Dein Geld immer investiert bleibt, als auf das perfekte Timing zu achten. „Time in the Market“ wird das genannt – und nur, wenn Dein Geld investiert ist, kannst Du erfolgreich Rendite erwirtschaften. Dies gilt für das kurzfristige Auf und Ab der Kurse, genauso wie für die langfristigen Schwankungen.
Ich bereue nichts, was ich getan habe, nur das, was ich nicht getan habe.
(Ingrid Bergman)
Deshalb lasse Dein Geld „im Market“, auch wenn in den Börsenblättern von aufziehenden Anzeichen einer Finanzkrise gesprochen wird. Aus Angst vor einer Krise auszucashen ist in jedem Fall ein Fehler, weil Du immer verlierst, wenn Dein Geld nicht investiert ist. Und was das heißt, das weißt Du schon: Bauchweh.
Edelmetalle werden sofort genannt, wenn irgendwo der Begriff „Krisenschutz“ fällt. Weltweit befinden sich Tonnen von Gold in Reserven und in Vorräten privater Investoren. Diese sind immer die ersten, die sich Gold sichern, wenn ihnen die Kurse zu instabil werden. Für Dich als Anleger – und das kannst Du anhand vergangener Kursverläufe selber sehen – ist Gold keine Garantie. Es gab schon Zeiten, in denen Gold noch kräftiger Federn gelassen hat, als gängige Indizes oder Leitwährungen. Wer dann das Bauchweh hatte, das kannst Du Dir sicher denken.
Dennoch kann Gold als Teil Deiner Strategie durchaus sinnvoll sein. Mit Gold zu handeln, hat zwar die offensichtlichen Nachteile: entweder musst Du Gold physisch einkaufen und selber lagern, oder Du hast ein Depot, dass Dich allerdings regelmäßig Gebühren kostet. Wir haben jedoch eine Lösung – eine Alternative zum echten Gold sind Kryptowährungen, die an den Goldkurs geknüpft sind. Diese sind einfach und kostengünstig zu handeln, bieten aber eine vergleichbare Sicherheit. Die bekanntesten Kandidaten dieser Kategorie sind PAX Gold (PAXG) und Tether Gold (XAUT).
Es ist eine völlig normale Reaktion, zu versuchen, Werte loszuwerden, wenn Sie im Sinkflug sind, und einzukaufen, wenn sie durchstarten. Statistisch gesehen passiert beim normalen Trader aber genau das Gegenteil davon. Das liegt daran, dass er immer gerade um den entscheidenden Tick zu spät kommt oder zu langsam ist. Überlasse das den Fondsmanagern, die wirklich den ganzen Tag vor ihren Depots sitzen und handeln.
Für Dich ist es sinnvoller (auch wenn das keiner logischen Regel folgt; es ist das Ergebnis jahrzehntelanger Beobachtungen bei privaten Tradern), Dich an Deine Strategie zu halten, und dabei zu bleiben, auch wenn Du mal eine Durststrecke aussitzen musst.
Damit sind wir wieder bei der Diversifikation. Wenn ein Teil Deines Investments in managed Fonds liegt, dann hast Du genau die Dynamik, die Du selber kaum hinbekommen wirst, denn darum kümmert sich Dein Fondsmanager.
Bei allem, was Du tust, spielt es eine große Rolle, wie viel Erfahrung Du besitzt. Als Einsteiger hast Du die Erfahrung nicht, aber Du kannst sie durch Wissen ersetzen. Lerne ständig, lies zum Beispiel hier auf dem Portal alle Ratgeber-Artikel. Sprich mit Fachleuten, besorge Dir gute Literatur.
Wenn wir uns in einem Jahr wieder hier treffen, dann wirst Du plötzlich alles ganz anders sehen, weil Du inzwischen selber erlebt hast, wie aufregend das Trading sein kann – insbesondere dann, wenn Du erfolgreich bist und eine gute Rendite eingestrichen hast.
Deshalb: los geht’s, allez-hop!
Kleine Anmerkung noch: Dieser Artikel dient zur Inspiration und zur Kenntnisbereicherung – er stellt keine Finanzberatung dar.
Carsten Reimann
An der Börse wird mit harten Bandagen gekämpft und mit Echt-Behalten gespielt. Mit solidem Wissen wirst Du bestehen!